Besonders gefährlich wird ein solcher Angriff, wenn es sich bei den abgehörten Daten um sehr sensible Informationen, wie z.B. Anmelde-, Kreditkarten- oder auch Gesundheitsdaten, handelt. Die Untersuchungen ergaben zudem, dass nicht nur die Vertraulichkeit der übermittelten Daten gefährdet ist, sondern dass weiterhin die Authentizität des Senders nicht vom Empfänger überprüft wird.
Daher könnte ein Angreifer dem empfangenden Rechner eigene Eingaben übermitteln, die vortäuschen, von der Funktastatur zu stammen. Somit wäre das Einschleusen von Schadsoftware sowie die Kontrolle des angegriffenen Computers möglich.
Schwacher Schutz
Das hohe Schadenspotential ist dabei leider nur einer der Gründe, warum kabellose Eingabegeräte ein lohnendes Ziel für Hacker darstellen. Der Schutz der Kommunikation kann in vielen Fällen bestenfalls als “Security by Obscurity” (zu deutsch “Sicherheit durch Unklarheit”) bezeichnet werden. Die einzige Hürde besteht für einen Angreifer darin, dass die eingesetzten Protokolle zur Datenübertragung aufgrund von fehlenden Standards nicht bekannt sind.
Die Hersteller implementieren eigens entwickelte Protokolle und man weiß als Außenstehender zunächst nicht, wie die abgefangen Daten wieder zu einer sinnvollen Nachricht zusammengesetzt werden müssen. Dennoch werden die Informationen häufig ohne weiteren Schutz im Klartext übertragen und sobald das entsprechende Protokoll mit Hilfe von sogenannten Reverse-Engineering-Angriffen ermittelt wurde, können alle eingetippten Zeichen leicht mitgehört werden.