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  Spion in der Kleidung - Käufer zu orten ist kein Problem
 

gefährliche Sicherheitslücke:
Schnüffel-Chips in der Kleidung

Dieses Thema war beim MDR

hier klicken für das MDR- Video

 

Sorgloses Shoppen passt wohl nicht mehr ins 21. Jahrhundert – Datenschützer warnen: Immer mehr Kleidungsstücke enthalten RFID-Chips. Damit lassen sich Kunden nicht nur orten, sondern auch deren Konsumverhalten ausspähen.

Sie kaufen einen Anzug und betreten mit der Einkaufstüte das nächste Geschäft – schon stürzt sich ein Verkäufer auf Sie, um Ihnen knallhart reduzierte Herrenhemden anzudrehen, die zu Ihrem Anzug passen?! 

Da staunt man nicht schlecht, oder? Hat der gute Mann einen Röntgenblick und kann durch die Tüte gucken? Zu Ihrem Erstaunen ist der Verkäufer ebenfalls bestens darüber informiert, was in Ihrer Tüte steckt. Er kennt sogar Ihren Namen, wo Sie die Waren wann gekauft und was Sie dafür bezahlt haben. Verraten hat Sie ein kleiner Funkchip, der in Ihre Einkäufe eingenäht ist. Diese Nummer ist keineswegs anonym, sondern kann sehr einfach mit einer Person verknüpft werden.

Der Experte für Sicherheit und Verbraucherschutz Udo Hagemann, vom kriminaltechnischen Institut Bundpol Security Systems aus Berlin, hat im MDR, bei der Sendung Voss und Team demonstriert, wie einfach es ist, diese Schnüffel-Chips aus mehreren Metern Entfernung, auszulesen.

Das Erschreckende: Jedermann ist so identifizierbar und wird so zum "gläsernen Bürger".

Das ganze funktioniert so: Sie haben sich in einem Geschäft ein Kleidungsstück ausgesucht. Dies ist ohne Ihr Wissen mit einem Schnüffel-Chip ausgestattet.

Sie gehen zur Kasse und zahlen dieses Kleidungsstück mit Ihrer EC Karte oder Kreditkarte. Somit können, durch eine Datenbank, beide Informationen miteinander verknüpft werden.

Sie sind, wenn Sie das Kleidungsstück tragen, jederzeit mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse identifizierbar, egal an welchem RFID Empfänger Sie vorbeilaufen.

Es gibt schon länger ein Patent für das Tracking von Personen, aufgrund der mit RFID Chips versehenden Gegenstände die Sie bei sich tragen. Das Tracken bedeutet das Verfolgen jeglicher Bewegungen die diese Personen machen. So sind Sie, ohne es zu wollen oder zu merken, zum gläsernen Bürger geworden.

Das Problem ist, das die weltweit eindeutige Nummer in der Kleidung aktiv bleibt und weiterhin von jedem Lesegerät ausgelesen werden kann.

 

Geheimsignale im Stoff

Was wie Zukunftsmusik klingt, wird schon jahrelang so praktiziert: Reiskorn-kleine Funk-Chips in Kleidungsstücken senden beim Passieren des Lesegeräts am Eingang eines Geschäfts eine eindeutige Seriennummer. Über eine Online-Datenbankabfrage lassen sich Informationen zum Kleidungsstück blitzschnell ermitteln – das könnte sich in absehbarer Zeit zu einem drastischen Datenschutzproblem auswachsen. Immer mehr Bekleidungshersteller, darunter z.B. Peuterey, Lemmi Fashion, Levi’s C&A, Zara, Gerry Weber und viele weitere setzen bereits auf RFID-Chips (radio-frequency identification).

 

Datenschützer schlagen Alarm

Datenschützer protestieren schon länger gegen den Einsatz der Funktechnik in Kleidung. Die Befürchtungen gehen über individuelle Einkaufstipps für ausgespähte Kunden weit hinaus: Menschen können über Funk-Chips in Kleidung heimlich geortet und daraus eindeutige Bewegungsprofile erstellt werden. Und tatsächlich haben die meisten Kunden keine Ahnung davon, dass ihre Kleidung funkt.

 

Kleinster gemeinsamer Helfer

Die RFID-Technik ist unter anderem so beliebt, weil sie das Erfassen der Ware an der Kasse vereinfacht und gleichzeitig als Diebstahlschutz dient. RFID-Funk-Chips benötigen für das Aussenden ihrer Speicherinformation keine Batterie.

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Den nötigen Strom liefern die Lesegeräte drahtlos als elektromagnetischen Impuls oder hochfrequente Radiowelle. Die Antenne, über die der Chip auch den Strom bezieht, ist so klein, dass sie schon vom Werk aus in die Ware eingenäht wird.

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Chip und Antenne sind so robust, dass sie Waschgänge überstehen und über Jahre hinweg ihre Seriennummer an alle RFID-Empfänger senden.

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Kunden werden darüber nicht informiert. Die Gefahr ist real. Besonders bedenklich: Die Hersteller informieren ihre Kunden gar nicht oder nicht ausreichend über eingenähte Funk-Chips und wollen deren Entfernung sogar verhindern.

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Dabei sollten alle Textilanbieter ihre Kunden über RFID-Chips informieren und die RFID-Sender nach dem Zahlungsvorgang gleich an der Kasse ungefragt entfernen.

 
 
 

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So klein sind RFID Chips heute. Somit kann dieser problemlos in Kleidung versteckt werden.

 

Jedermann kann diese Daten auslesen

Besonders erschreckend ist, dass diese Daten inzwischen von jedermann ausgelesen werden können. Es gibt inzwischen Handy-Apps die solche Möglichkeiten - sogar kostenlos - anbieten. Wenn Ihnen also jemand in nächster Zeit sein Smartphone in den Nacken hält, wissen Sie worauf er es abgesehen hat.

 

Gegenmaßnahmen

Verlangen Sie gleich an der Kasse, dass der Verkäufer diesen Chip nach dem Kauf sofort deaktiviert. Dies kann er nämlich, macht es aber aus Bequemlichkeit oft nicht. Sie können manche Chips zu Hause auch einfach abschneiden, wenn der Chip gut sichtbar in der Kleidung im Waschzettel eingenäht ist.

Sollte dies nicht möglich sein, kann man bei kleineren Gegenständen (zum Beispiel einem Schal oder Pullover) das auch schnell mit einer Mikrowelle erledigen. Gegenstand hineinlegen, kurz (sehr kurz!) einschalten – und der Chip ist tot. Achtung: Nicht zu lange einschalten, sonst gibt's Brandflecken und es riecht verschmort. Bei Mänteln wird die Mikrowelle nicht groß genug sein.

 

 

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